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Carl M. Köstner
Ein vergessener Klagenfurter Kinopionier

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Inserate und Zeitungsnotizen sind die vorerst einzigen Lebenszeichen des ersten Klagenfurter Standkinos. Der 1870 in Bozen geborene Carl Köstner führte seit 1906 am Waagplatz in Klagenfurt eine Spenglerei und dürfte sich wohl als Zubrot der Kinematographie verschrieben haben. Mit Hermann Prechtl führte er eine heftige Zeitungskampagne um das Kinopublikum des Jahres 1908.

Anfang Juli übersiedelt Köstner mit seinem Kinematographen nach Pörtschach, wo er den Sommer verbringt. Anfang Oktober beginnt er wieder in Klagenfurt auf der Geyerschütt, allerdings erscheinen ab 24. Oktober 1908 keine Hinweise mehr in den Zeitungen. Das Hotel Grömmer - in dem die Vorstellungen, abwechselnd mit der Geyerschütt stattfanden - war in der Adlergasse, dort wo bis 15. November 2001 die Kammerlichtspiele ihren Platz hatten.



Erstes Klagenfurter Kinematographen-Theater Klagenfurter Zeitung, 8. April 1908, Seite 804


(Kinematographen Vorstellungen) finden nunmehr täglich im großen Saale des Hotels „Grömmer“ statt und läßt es sich das unter Leitung des hiesigen Spenglermeisters Karl Köstner stehende Unternehmen angelegen sein, dem Publikum stets Neues in bester Form zu bieten.
Klagenfurter Zeitung, Nr.81, 8. April 1908, Seite 799



Foto: KTZ / 14.11.1978 / Seite 16 Das Foto von ehem.„Hotel Grömmer“ wurde im November 1978 aufgenommen, wenige Tage bevor das Gebäude abgetragen wurde.

(Das erste Klagenfurter Kino Theater) des Karl Köstner im Saale des Hotel„Grömmer“ erfreut sich ob der wirklich gediegenen Darbietungen eines konstant guten Besuches. Köstner hat den Versuch unternommen, ein ständiges Kinematographen Theater in unserer Stadt einzuführen, und allem Anscheine nach dürfte dieser Versuch auch glücken. Aus dem dieswöchigen Programme sind ganz besonders hervorzuheben der„Karneval in Nizza“, die „Leidensgeschichte der Königin Antoinette von Frankreich“ und das spannende Drama„Um eine Blume„. Großen Lacherfolg haben die komischen Bilder„Meine Schwiegermutter ist ein Engel“,„Johann der Kinderwärter“ und „Der kleine Max malt“. Humor und Ernst wechseln in guter Folge, wodurch die Vorstellungen an Interesse gewinnen.
Klagenfurter Zeitung, Nr. 94, 24. April 1908, Seite 938


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